Leserbrief

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vom 10.11.2020

Dialog war nicht gewünscht

Betrifft: Zum Leserbrief „Bauland ja, aber richtig“ (EJZ vom 3. November)

Geht es tatsächlich um Kompromisse, um selbstloses Engagement für die Natur und Landschaft und die Gemeinschaft?
Oder wird eben dieser Gedanke und Glaube anderer daran nur zum Wohle des eigenen, unverbauten Blicks in die Feldmark ausgenutzt?
Geht es um die eventuell möglichen Bauplätze vor der Tür eines in Rat und Initiative engagierten Ratsherrn, oder rücken die Wahlen im kommenden Jahr näher?

Kompromisse entstehen durch die Annäherung zweier Standpunkte. Nicht so für einen Teil des Göhrder Rates. Da wird schon ein Gegenvorschlag von SPD und GLW als einzig richtiger Weg und Kompromiss dargestellt. Wirklicher Dialog oder Diskussion waren nicht gewünscht. So kam der echte Kompromiss im Rat nicht zustande. Auch wenn dieser mit Feldherrenstrategie, in Wellen vorgebrachten, teils erzwungenen Unterschriftenlisten und gut vorbereiteten Vorträgen Göhrder Neubürger überrollt und fast schon selbstverliebt und eigensüchtig diffamiert werden sollte: Vetternwirtschaft, um sich zu bereichern, auf Kosten der Natur.

Oder ging es doch um die Bauplätze vor der eigenen Tür?

Im Artikel „Um die Chance zu bleiben“ ging es um die, die noch ihren Flecken in ihrer Heimat suchen. Hier soll nicht zugepflastert werden mit Anwesen und Industrie. So denkt auch ein großer Teil des Rates. Nein, ein Häuschen da, wo man vielleicht schon als Kind gerne seine Bretterhütte gezimmert hätte. Ich selbst wohne in Harlingen, und das, weil es schon lange nicht den richtigen Flecken Erde für meinen Häuserwunsch in Metzingen „und Umgegend“ gab. Dennoch bin hier sehr aktiv in Feuerwehr und Schützenverein – mehr als mancher (Entschuldigung dafür) zugereister Leerstandsbewohner – Natur- und Artenschutz geht uns alle an, aber bitte nicht so hinterrücks.

Jan Schulz,
Harlingen

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