Leserbrief

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vom 30.07.2011

Aussagen missverstanden

Betrifft: Artikel »Nicht weiter Öl ins Feuer gießen» (EJZ vom 26. Juli)

Herr Niemann, Sprecher der AbL, hat in der EJZ dazu aufgefordert, in der Diskussion um den Bau von Mastställen nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen. Da er sich dabei auch auf unsere Zeitschrift und auf den von mir verfassten Kommentar bezog, möchte ich dazu Folgendes feststellen: Ich habe in diesem Kommentar die gegen die sogenannte Massentierhaltung engagierten Bürgerinitiativen keineswegs als »biedermännische Wegbereiter für Brandstifter» oder als »tageslichtscheue Gestalten» bezeichnet und daher auch nicht verunglimpft.

Letztere Bezeichnung bezieht sich eindeutig auf die Brandstifter von Sprötze und Üfingen, die ihre Straftaten im Schutz der Nacht begingen.

Hauptsächlich geht es mir in meinem Kommentar darum, auf die reale Gefahr hinzuweisen, dass Aktionen gegen Stallbauten immer auch solche Gestalten anziehen können. Dieser Gefahr sind sich nicht alle BIs bewusst, wie sich in Telefonaten mit BI-Vertretern nach dem Erscheinen des Kommentars bestätigte.

Das von Herrn Niemann kritisierte »Biedermännische» wiederum ist eine Anspielung auf das Drama von Max Frisch (»Biedermann und die Brandstifter»), in dem der ahnungslose(!) Herr Biedermann als Obdachlose getarnte Brandstifter in sein Haus lässt, das sie ihm dann anzünden.

Halten wir Herrn Niemann zugute, dass er beide Aussagen missverstanden hat, sonst wäre plötzlich er derjenige, der mit der manipulierten Wiedergabe meiner Worte schon wieder Öl ins Feuer gießt.

Ralf Stephan,
Hannover,
Chefredakteur »LAND & Forst»

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