Leserbrief der

vom 04.03.2023

Plumper CDU-Lobbyismus für die Landwirtschaft

Betrifft: Artikel „Für mehr Klarheit für Feldberegner“ (EJZ vom 17. Februar)

Lese ich den Beitrag der CDU-Kreistagsfraktion zum Thema

Grundwasser, bin ich fassungslos. Inkompetenz, Ignoranz und plumpes Anbiedern sind noch die harmlosesten Ausdrücke, die ich dafür finde. Mit solchen Stellungnahmen schürt man Emotionen. Fakt ist – da braucht keiner rumzueiern –, wenig Niederschlag, unzureichende Neubildung von Grundwasser und große Entnahme passen nicht zusammen. Das Absinken der Grundwasserstände ist mit bloßem Auge an vielen Stellen zu sehen. Aber für die CDU existiert das Problem gar nicht, sondern ist nur eine emotionale Fehlreaktion besorgter Menschen.

Diese Position ist eine Verhöhnung aller Menschen, die sich mit dem Thema beschäftigen. Dann dieser plumpe Lobbyismus für die Landwirtschaft. Mit dem Ignorieren des Problems werden sie zu Totengräbern vieler Landwirte. So weiterzumachen, führt dazu, dass Beregnung unmöglich wird. Viele Betriebe können ohne Beregnung nicht existieren.

Wir müssen mit den möglichen Mengen sparsam umgehen, und es darf nur das Wichtigste beregnet werden. Wir brauchen wassersparendere Anbaumethoden und Techniken. Wir brauchen Lösungen und keine dummen Sprüche.

Wo die CDU in einer Trockenperiode aus den Bächen eine „fließende Welle“ entnehmen will, ist mir völlig schleierhaft. Was die Lebewesen des Wassers dann auf dem Acker machen sollen, wird ihnen die CDU erläutern. Ein letzter Satz: „Allen Menschen ist Denken erlaubt, vielen bleibt es erspart.“  

Wolfgang Kallen,
Molden

Bearbeitet am: 04.03.2023/ad


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