Leserbrief

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vom 05.06.2020

Undemokratisch, selbstgefällig

Betrifft: Artikel "Rat knickt ein", (EJZ vom 20. Mai)

Es ist schon "sagenhaft" - das Demokratieverständnis des Bürgermeisters der Göhrde. Weil er unterstellt, dass "jede/r das vor seiner Haustür nicht zulassen" würde, nämlich eine Veränderung im LSG, entscheidet er mit dem Bauamt nach Gutsherrenart. Ich finde das empörend, undemokratisch und selbstgefällig.

Demokratisch heißt, im Dialog miteinander, das heißt natürlich, mit den betroffenen Bürger/innen Entscheidungen zu fällen. Und das kann selbstverständlich ein langwieriger, schwieriger und sehr kontroverser Prozess sein. Wenn man sich so ein Prozedere nicht zutraut, muss man sich Unterstützung von Experten holen, so etwas nennt man Moderations- oder Coaching-Prozesse. Das ist lebendige, gelebte Demokratie. Alles andere ist autokratisch.

Ich war sehr erleichtert über die Reaktion und das Engagement von Klaus Scherlies und den Protest der Bürger/innen. Das ist für mich gelebte Demokratie. Die Politiker müssen sich über Unmut bis hin zu Massenprotesten in der Bevölkerung nicht wundern, wenn sie derart ignoriert wird.

 

Kaja Mörseburg-Baumhauer,
Hitzacker

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